Kieselmarkt

Foto Gebrüder Metz, HdG Stgt , Pate der Glasplatte Volksbank

 

Der Kieselmarkt in Heilbronn hinter dem Marktplatz existierte bis 1944

Im späten Mittelalter befand sich am Kieselmarkt zur Lohtorstraße die zweite Synagoge (1357–1490)

 

Kieselmarkt um 1838 mit Blick auf das alte Archiv (heute Ehrenhalle) 

Lithographie Gebrüder Wolf, StA Hn, CC BY SA 3.0

Der Fruchtschuppen rechts oben geht aufs Mittelalter zurück, Warenlager und Knotenpunkt des Handels.

 

1907 eröffnete hier das erste Kino in der Stadt.

Ein Engel präsentierte die magische Lampe des Kinematografen in der Schaufenstermalerei.

1907, StA Hn

Arthur Reis nannte  das Kino ein in dunkelblauem Samt ausgeschlagenes Mysterium des Lebens. „Die enge der Bühne öffnete sich zu ungeheuren Weiten“, schreibt er. Hier sah er „Die letzten tage von Pompeij“, „Quo Vadis“, „Ben Hur“, Douglas Fairbanks, Chaplin, Harold Loyd, Bustor Keaton,  Asta Nielson, Pola Negri, Greta Garbo. Der Kinematograf am Kieselmarkt warb als „großstädtisches Etablissement“ und umgab sich mit etwas internationalem Flair der spanischen Weinhalle „Foix & Bassa“ nebenan.

StA Hn

 

 Nach Norden (an Stelle des ehemaligen Fruchtschuppens) lag der Bau der Frauenarbeitsschule.

Brenner-Schilling, Postkartensammlung StA Hn, CC BY SA 3.0

 

Das Schwarz’sche Palais am Markt reichte bis zum Kieselplatz -es wurde 1898 an dieser Stelle erbaut.

StA Hn, digital bearbeitet von jp

Das Schwarz’sche Palais mit Blick in die Lammgasse, die zum Kieselmarkt führt, 1930

LMZ

 

Das einzige Gebäude am Platz, das bis heute (stark beschädigt) erhalten blieb, ist das alte Stadtarchiv.

 

Im Stil des Rokoko 1765 erbaut, dient das alte Stadtarchiv heute als Ehrenhalle. Durch  den neuen Straßenbelag (und Kriegsschutt?), liegt die Bodenebene heute ca. 30cm  höher (u).

 

 

unten: Vor der Zerstörung war der Eingang des Archivs ein Rokoko-Kunstwerk

 

LMZ und jp

Ein Teil der Fassade wurde nach 1945 restauriert und durch neue Steinmetzarbeiten ersetzt, doch das zerstörte Wappen über dem Eingang wurde als Mahnmal belassen.

 

Unten: das alte Stadtarchiv 1944/45

Mit Kreide schrieben die Menschen nach dem 4. Dezember 1944 Nachrichten auf die Mauern der Ruinen des Stadtarchives am Kieselmarkt.  Foto StA Hn 45

 

weiter zum Marktplatz

Kapitel aus der Serie der verlorenen Straßen und Plätze in Heilbronn:

KieselmarktSchulgasse  – Klostergasse  – alte FischergasseUntere Kilianstraße  – alter Platz am Fleischhaus – Johannisgasse

 

unterstützt von:

Stadtinitiative Heilbronn – Intersport Saemann – Sparkasse Heilbronn – A. Grimmeissen – Volksbank Heilbronn, M. Lindenthal

weitere Kapitel über den interaktiven Stadtplan

Startseite

Danksagung – Quellen – Datenschutzerklärung – Impressum

unterstützt von Code für Heilbronn, Stadtarchiv Heilbronn u.v.m.